Kwiggle-Faltrad in den Alpen
Der ultimative Rennrad-Kwiggle-Vergleich am Berg
Ich wollte wissen, wie sich das 6-Gang-Kwiggle am Berg verhält.
Deswegen bin ich in den Alpen einen Rennrad-Kwiggle-Vergleich gefahren:
14 km und 1.000 Höhenmeter, morgens mit dem Rennrad, nachmittags mit dem Kwiggle bei Steigungen zwischen 7 und 12%
Mein Fazit: Mit dem Kwiggle geht es bergauf fast besser als mit dem Rennrad. Das Beste aber war die Kwiggle-Abfahrt mit bis zu 60 km/h, im Slalom-Modus:
Das tollste Fahrrad-Erlebnis meines Lebens.
Solche Abfahrten unterstreichen die hohe Qualität des Kwiggle: Präzise Laufgenauigkeit, verschleißfeste Felgen, kein Zappeln am Rad.
Details zu der Aktion könnt Ihr auch auf Strava einsehen:
Bergauf mit dem Rennrad:
https://www.strava.com/activities/3810159307
Ich wollte die Strecke zuerst mit dem Rennrad fahren, um dem Kwiggle keinen Vorteil zu verschaffen.
Nach etwas Pause wollte ich dieselbe Strecke dann am gleichen Tag mit dem Kwiggle fahren.
Es ging die ganze Zeit gnadenlos bergauf, immer zwischen 6 und 12% Steigung. 14 km lang.
Auf der Hälfte kamen die steilsten Abschnitte. Da wollte ich mit dem Rennrad fast aufgeben:
Einige Male war mir wegen der Kreislaufbelastung sogar etwas übel. Der Puls war bei ca. 160-170/min.
Am Ende hat es geklappt, aber gefühlt war das echt grenzwertig.
Quasi die ganze Strecke bin ich immer im kleinsten Gang gefahren.
Eines ist da ganz deutlich geworden, und jeder Bergfahrer wird das sicher bestätigen können:
Beim Bergfahren mit dem Rennrad gibt es immer den Konflikt zwischen dem Fahren im Stehen,
das bringt mehr Druck aufs Pedal, aber man muss sein Gewicht immer wieder aufs Pedal hieven,
und dem Fahren im Sitzen: Das ist bequemer, erfordert aber mehr Arbeit aus dem Oberschenkel mit
einem krummen Rücken.
Der Konflikt wird möglicherweise durch das Kwiggle gelöst.
Abfahrt mit dem Rennrad:
https://www.strava.com/activities/3810250787
Eine schöne Abfahrt, wo man auch mal laufen lassen kann.
Unten angekommen, war ich aber erschöpft und habe erstmal eine Stunde geschlafen und
musste dann weitere 3 Stunden regenerieren, bevor ich mich an die Kwiggle-Bergfahrt machen konnte.
Bergauf mit dem Kwiggle:
https://www.strava.com/activities/3811394246
Zweiter Anstieg am gleichen Tag: Insgesamt etwas langsamer als mit dem Rennrad am Morgen.
Der kleinste Kwiggle-Gang ist in der Wirkung etwa wie der zweitkleinste Rennrad-Gang.
Die Strecke geht noch mit dem 6-Gang-Kwiggle, aber ein etwas kleinerer Gang wäre ab 11% Steigung noch besser.
Im Vergleich zum Anstieg mit dem Rennrad am Morgen war die Kwiggle-Bergfahrt weniger anstrengend,
die Pulsfrequenz lag bei 150-160/min.
Mein Fazit:
Da man mit dem Kwiggle im Steh-Sitz-Modus fährt und der Sattel einen in der aufrechten Position immer wieder
hoch auf die Pedale hievt, gibt es den Konflikt zwischen Stehen und Sitzen nicht mehr. Dadurch kommt man mit dem Kwiggle
entspannter die Berge rauf als mit dem Rennrad.
Mein Tipp am Berg: Je weiter der Sattel nach vorn gestellt wird, desto leichter wird es.
Also mit dem Kwiggle am Berg immer den Sattel deutlich weiter nach vorn stellen, damit der Druck aufs Pedal
in der Steigung weiter gut von oben kommen kann.
Ggf. auch den Sattel etwas schräger stellen, dann fährt man etwas mehr angelehnt.
Abfahrt mit dem Kwiggle:
https://www.strava.com/activities/3811597941
Das war mit Abstand das Beste am ganzen Tag. Mit 50 - 60 km/h mit den Kwiggle im Slalom-Modus downhill.
Ich habe noch nie so ein enthusiastisches Abfahrterlebnis gehabt. Es klingt verrückt, aber die Abfahrt
fühlte sich sicherer an als mit dem Rennrad: der Straßenbelag war gut bis sehr gut, mit den industriegelagerten,
präzise laufenden Felgen absolute Laufruhe an den Rädern, durch den komfortablen Nachlauf gab es kein Zappeln am Lenker.
Aufgrund des kurzen Radstandes erreicht man mit dem Kwiggle hohe Kurvengeschwindigkeiten.
Ich habe sogar Autos überholt.
Unten angekommen war ich richtig erfrischt - natürlich auch wegen des tollen Erlebnisses - und habe mir abends
im Restaurant eine leckere Pizza gegönnt.
Mein Tages-Fazit: Das Kwiggle hat im Anstieg Vorteile und macht in der Abfahrt richtig Spaß. Nun wird sich so etwas nicht jeder mit den kleinen Rädern trauen, gerade wenn er noch nicht so geübt ist mit dem Kwiggle. Aber die physiologischen Vorteile machen das Kwiggle zu einem echten Fitness-Spass-Renner am Berg werden.